Weltrekordhalter Satchmo bereitet seiner Reiterin gerne ein Wechselbad der Gefühle. Erst ertanzte er sich – nach langer Durststrecke – Ende letzten Jahres eine Weltrekord-Note, dann war er im Frühjahr wieder heiß “wie ein Turnschuh”. Vergangene Woche in Braunschweig regte er sich über alles und jedes auf und rutschte gerade noch so in die Platzierungen. Heute nun gewann er beim Traditions-Turnier Indoor Brabant in s‘-Hertogenbosch den Grand Prix.
Zwar ging er nach wie vor nicht in absoluter Top-Form (70.500%), ließ sich aber wieder auf seine Reiterin ein und überzeugte die Richter. Isabell Werth hatte ihn s‘-Hertogenbosch absichtlich in der “kleineren” Tour eingesetzt und nicht in der Weltcup-Tour. “Hier habe ich auf Hannes gesetzt”, erklärte sie. “Erstens, weil ich mit ihm auch das Finale reiten werde, zweitens weil ich Satchie noch nicht voll auf Risiko reiten wollte. Und das hätte ich in der Weltcup-Prüfung gemusst.”
Die Planung ging auf: ein Sieg mit Satchmo und ein toller dritter Platz mit dem erst zehnjährigen Warum nicht (74.625 %). Schlagen konnten den großen Fuchs nur die Olympiapferde Salinero unter Anky van Grunsven (77.375 %) und Lingh unter Edward Gal (74.958 %).