Das Weltcup-Finale Dressur im niederländischen s’Hertogenbosch wird überschattet vom Tod des deutschen Bundestrainers Holger Schmezer. Die nach dem Grand Prix an zweiter Stelle platzierte Helen Langehanenberg sagte: „Wir haben uns für einen Start entschieden, weil es ganz in seinem Sinne gewesen wäre, aber es war ein schwieriger Wettkampf.“
Mit schwarzer Armbinde auf dem Frack bestritten die drei deutschen Dressurreiterinnen Isabell Werth, Helen Langehanenberg und Nadine Capellmann den Grand Prix. Der plötzliche Tod des Bundestrainers Holger Schmezer, der am Donnerstagabend in seinem Hotelzimmer aufgefunden worden war, legte sich wie ein Schatten über die Brabanthallen in s’Hertogenbosch. Vor der Siegerehrung gedachten die deutschen und ausländischen Dressurreiter, Richter, Offizielle und der Veranstalter des Bundestrainers in einer Schweigeminute. Schmezer hatte auch in den Niederlanden hohes Ansehen genossen.
Für die Reiterinnen war es ein Wettkampf unter schwierigen Bedingungen. Nadine Capellmann sagte: „Natürlich habe ich versucht, mich auf meinen Ritt zu konzentrieren, aber den Tod unseres Bundestrainers bekommen wir nicht so schnell aus dem Kopf.“
Fotograf: Julia Rau
Sportlich lief es durchwachsen für die deutschen Reiterinnen: Isabell Werth und ihr elfjähriger Rheinländer El Santo NRW leisteten sich viele kleine Fehlerchen und Schwächen in der Piaffe, so dass das Ergebnis von 69,802 Prozent lediglich Platz zehn bedeutete.“ Nadine Capellmann beendete den Grand Prix auf ihrer elfjährigen in Baden-Württemberg gezogenen Stute Girasol zwar mit vielen Höhepunkten, aber auch Patzern: 70,441 Prozent, Platz neun. (fn-press)