Es muss ungefähr zur Zeit der unvergesslichen WM in Aachen gewesen sein, als mich Satchmo mit Denksportaufgaben beschäftigt hat (und Bella Rose noch zweijährig und unentdeckt beim Züchter auf der Wiese stand), als ich mal in einem Interview gesagt habe, dass ich doch gar nicht sagen kann, ob ich mit 50 noch aktiv im Sattel sein werde.
Gut, dass ich’s noch bin, denn die heutige Runde im Sattel von Bella Rose möchte ich nicht missen. Das, was für mich der Kern des Dressurreitens ist, balancierte, fließende Übergänge, die quasi durch Gedankenübertragung entstehen, niemals durch (Reiter-)Kraft, das hat heute im Grand Prix Special der Olympischen Mannschaftswertung geklappt, dass es einfach nur ein Genuss war. Ja, ich hätte mir für diese Leistung meines Pferdes ein paar Punkte mehr vorstellen können – aber wer möchte am Ende mit einem solchen vergoldeten Ergebnis unzufrieden sein?
Morgen früh (um halb vier nachts deutscher Zeit) gibt es vor der Kür noch einen letzten Vet-Check, ehe ab 17:30 (bzw. 10:30 MESZ) in der Kür um die Einzelmedaillen geritten wird. Und das wird spannend, so viel kann ich jetzt schon versprechen.
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